Prostatakrebs

Bei jedem sechsten Mann über fünfzig wird heute Prostatakrebs festgestellt. Einer von fünf  Männern mit Prostatakrebs stirbt daran. Männer, deren Väter oder Brüder an einem Prostatakrebs erkrankt sind, haben ein vier- bis fünffach erhöhtes Risiko, selbst an Prostatakrebs zu erkranken.
Das „Sterben am Prostatakrebs“ ist aber nicht das einzige, was droht. Bei Männern mit einem fortgeschrittenen Prostatakrebs können sich z.B. Knochenmetastasen entwickeln. Es resultiert dann nicht selten ein jahrelanger Krankheits- und Leidensweg.
    
Die alleinige Tastuntersuchung der Prostata durch den Enddarm entdeckt Prostatakrebs zuverlässig nur in den Bereichen der Prostata, die dem Darm benachbart sind, und erst ab einer Größe von ca. 1 cm. Eine zusätzliche PSA-Untersuchung kann wertvolle Hinweise auf das Vorliegen eines Prostatakrebses gerade im Frühstadium geben.

PSA ist ein Eiweiß, das von den Prostatadrüsen gebildet wird. Es kann im Blut nachgewiesen und gemessen werden. Die Höhe des PSA-Wertes im Blut steigt mit zunehmendem Alter und Größe der Prostata geringfügig an. Dieser Wert ist deutlich erhöht bei akuten Entzündungen der Prostata und mäßig bis stark erhöht, wenn ein Prostatakrebs vorliegt.
Zusätzlich ist eine Bestimmung des freien PSA-Wertes möglich (PSA, das im Blut nicht an eine Trägersubstanz gebunden ist). Ist der Anteil des freien PSA Wertes im Vergleich zum gesamten PSA Wert besonders niedrig, so kann dies zusätzlich ein Hinweis auf das Vorliegen eines Prostatakarzinoms sein. Dies erscheint uns besonders bei jungen Patienten und noch niedrigen PSA-Werten wichtig, da dadurch z.T. eine noch frühere Diagnosestellung möglich ist.
Die PSA-Messung allein ist nicht aussagekräftig genug, um die Diagnose Prostatakrebs zu stellen. Die Höhe der PSA-Werte zusammen mit Tastuntersuchung, Prostatagröße, Ultraschalluntersuchung der Prostata und Alter des Patienten lassen aber Rückschlüsse auf die Wahrscheinlichkeit zu, ob ein Prostatakrebs vorhanden ist. Sehr gute Information bietet insbesondere auch der Verlauf der Werte über Jahre. Bei höherer Wahrscheinlichkeit sollte eine Gewebeprobe entnommen werden.

Sollte bei einer Gewebeprobe tatsächlich Prostatakrebs festgestellt werden, so gibt es verschiedene Behandlungs- und Therapieansätze welche zu diskutieren sind. Um eine „Überbehandlung“ zu vermeiden, versucht man unter Berücksichtigung aller Faktoren (Differenzierungsgrad der Gewebeprobe, Ausmaß der befallenen Proben, PSA-Wert, Tastbefund, Alter, Gesundheitszustand und Wunsch des Mannes) diejenigen Männer herauszufiltern, die weder am Prostatakrebs sterben, noch bei denen sich die Krankheit im Körper ausbreiten würde. Hier wäre dann auch eine Nicht-Behandlung unter regelmäßiger Kontrolle möglich.

Bei unauffälliger Vorsorgeuntersuchung auf Prostatakrebs sollte diese in regelmäßigen Abständen wiederholt werden. Wurde nur eine Tastuntersuchung durchgeführt, sollte diese jährlich wiederholt werden. Wurde auch ein PSA-Test gemacht und war dieser sehr niedrig, dann reicht unter Umständen eine Kontrolle nach zwei oder drei Jahren.

Weder die Bestimmung des PSA-Wertes (und freien PSA-Wertes) noch die Ultraschalluntersuchung der Prostata über den Enddarm ist eine Leistung im Rahmen der gesetzlichen Vorsorgeuntersuchung der Krankenkassen. Gerne erhalten Sie am Empfang ein Informationsblatt zu den Kosten unserer individuell angebotenen Vorsorgeleistungen.

 

  Blasenkrebs

Der Blasenkrebs (Urothelcarcinom der Harnblase) stellt insgesamt die fünfthäufigste bösartige Tumorerkrankung des Menschen dar. Männer erkranken dreimal so häufig wie Frauen.
Die häufigste Ursache ist das Zigarettenrauchen. Es erhöht das Risiko je nach Konsumverhalten und -dauer um das 2- bis 6-fache. Laut einer Studie ist Tabakrauchen für ca. 50% aller Blasenkrebserkrankungen verantwortlich. Für aktive Raucher wurde ein 4-fach erhöhtes, für ehemalige Raucher ein 2,2-fach erhöhtes Risiko einer Erkrankung errechnet.

Acht von zehn Patienten nehmen als erstes Symptom Blutspuren im Urin war. Bei der Diagnosestellung wird zu rund 75 % ein oberflächliches Karzinom gefunden, welches endoskopisch behandelt werden kann. In 20 % der Fälle ist es bereits fortgeschritten und eine oberflächliche Therapie nicht mehr ausreichend. In 5 % liegen schon Metastasen vor. Es ist daher sehr wichtig, daß Sie uns zeitnah von Blutungen im Harntrakt berichten.  

Als individuelle Vorsorgeuntersuchung können wir Ihnen den NMP22-BladderChek-Test anbieten. Dieser Tumormarker im Urin weist insbesondere bei den aggressiveren Tumoren eine hohe Erkennungsrate von über 90 % auf. Eine möglichst frühe Diagnosestellung ist gerade in dieser Gruppe sehr wichtig. Es besteht die Gefahr, dass diese Tumoren fortschreiten, bevor eine sichtbare Blutung im Urin auftritt.

Sollte der Test ein positives Ergebnis zeigen, so muss mittels einer Blasenspiegelung und ggf. einer Röntgenuntersuchung des oberen Harntraktes abgeklärt werden, ob ein Tumor im Bereich des Harntraktes vorliegt. Bei ca. 25% der Patienten kann aber auch nach positivem Testergebnis Entwarnung gegeben werden.

Der NMP22-Test ist keine Leistung im Rahmen der gesetzlichen Vorsorgeuntersuchung der Krankenkassen. Gerne erhalten Sie am Empfang ein Informationsblatt zu den Kosten unserer individuell angebotenen Vorsorgeleistungen.

 

  Nierentumoren

Bösartige Tumoren der Nieren werden meist als Zufallsbefund im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung oder in aus anderen Gründen durchgeführten bildgebenden Verfahren entdeckt. Nur wenn diese rechtzeitig entdeckt werden, ist eine Heilung möglich. Tumoren die bereits gestreut haben, sind meist nicht mehr heilbar.

  Hodenkrebs

Hodenkrebs tritt hauptsächlich bei jüngeren Männern zwischen 20 und 40 Jahren auf. Aber auch in späterem Alter ist dies nicht ausgeschlossen. Da der Hodenkrebs häufig ein schnelles Wachstum zeigt, ist eine regelmäßige Selbstuntersuchung unbedingt sinnvoll (1 x/Woche). Sollte sich hier eine unklare Vergrößerung oder Verhärtungen zeigen, muss umgehend eine urologische Untersuchung erfolgen. Hier kann meist schnell mittels Untersuchung und Ultraschall zwischen gutartigen Ursachen und möglicherweise bösartigen unterschieden werden.

  Darmkrebs

Veränderungen im Dick- und Enddarmbereich gehören zu den häufigsten Krebserkrankungen in unserem Kulturkreis. Andererseits sind die Heilungschancen außerordentlich gut, wenn diese Erkrankungen frühzeitig festgestellt werden. Die Untersuchung des Stuhls auf okkultes (verborgenes) Blut ist eine wichtige und bewährte Krebsfrüherkennungsmaßnahme.

Eine Stuhluntersuchung wird im Rahmen der gesetzlichen Vorsorge erst ab dem 50. Lebensjahr angeboten und ab dem 55. Lebensjahr nur noch alle 2 Jahre, alternativ eine Darmspiegelung. Es empfiehlt sich aber, einen Test mindestens schon ab dem 45. Lebensjahr durchzuführen und auch nach dem 55. Lebensjahr jedes Jahr. 

Im Vergleich zum klassischen Haemoccult-Test hat der neue Immunologische Stuhltest mehrere Vorteile:

  • Deutlich mehr gefährliche Vorstufen und bereits existierende Darmkrebse können entdeckt werden.
  • Die Anzahl an falschen Alarmen kann deutlich reduziert werden.
  • Für die Durchführung des Tests ist keine besondere Diät notwendig.
  • Der Test muss nur einmal an einem Tag durchgeführt werden.

In jedem Fall verbessert die regelmäßige Vorsorge die Raten der Früherkennung für beide Verfahren deutlich.

Der immunologische Stuhltest ist keine Leistung im Rahmen der gesetzlichen Vorsorgeuntersuchung der meisten Krankenkassen. Gerne erhalten Sie am Empfang ein Informationsblatt zu den Kosten unserer individuell angebotenen Vorsorgeleistungen.

 

Quellen:

Gemeinsame Internetseite des Berufsverbandes der Deutschen Urologen e.V. und der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V.:
www.urologenportal.de

Zentrum für Krebsregisterdaten am RKI:
www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Krebsregisterdaten/krebs_node.html

Felix-Burda-Stiftung:
www.darmkrebs.de

 

 

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